Das Fahrrad als gesundes, nachhaltiges, pandemiesicheres Verkehrsmittel erlebt derzeit ein Revival. Vor allem für Sport und Freizeit nutzen die Menschen zunehmend das Fahrrad. Das Fahrrad als tägliches Verkehrsmittel scheint von dieser Entwicklung jedoch noch nicht so stark zu profitieren. Das ist schade, denn im Landkreis St. Wendel gibt es Entwicklungen, die in diesem Bereich Chancen bieten. Zum Beispiel ermöglicht es der geplante neue Radweg (https://www.bahnradweg-sankt-wendeler-land.de) von Freisen bis Nonnweiler auf der ehemaligen Bahntrasse die Vorteile des Fahrrads als Verkehrsmittel zu nutzen.
Der ADFC Saar hat deshalb ein Projekt initiiert, an dem sich Schulen und Arbeitgeber im Landkreis St. Wendel beteiligen können, um sich in eine fahrradfreundliche Richtung zu entwickeln. Das Projekt hat zum Ziel, zur Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel zu motivieren und gemeinsam mit lokalen Organisationen, Verwaltungen und Politiker*innen mögliche Hindernisse zu beseitigen. Unten auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht über die Aktivitäten, die wir Schulen und Arbeitgebern anbieten.
Dieses Vorhaben wird nach dem Saarländischen Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014-2020 im Rahmen der LEADER-Strategie der Region aus Mitteln der Europäischen Union und des Saarlandes gefördert. Mit dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Weitere Informationen unter www.eler.saarland.de .
Für dieses Projekt stellt der ADFC Saar Material, Mitarbeiter und Freiwillige zur Verfügung, die den Schulen und Arbeitgebern helfen, ein entsprechendes Angebot zu entwickeln, Aktionstage zu organisieren und durchzuführen. Der ADFC fungiert als Vermittler zwischen den Schulen, Arbeitgebern und den Entscheidungsträgern, um eventuelle Lernpunkte und Wünsche zu kommunizieren und so nachhaltige Verbesserungen zu erreichen.
Wenn Sie interessiert sind, weitere Fragen haben oder die Möglichkeiten besprechen möchten, wenden Sie sich bitte an den Projektleiter Justin Klein unter justin.klein [at] adfc-saar.de oder 0151 591 55 341.
Für Kinder hat das Radfahren viele Vorteile und macht ihnen noch dazu viel Spaß. Neben der dringend benötigten Bewegung, die in Smartphone-Zeiten so wichtig ist, können sich Kinder auf dem Fahrrad relativ schnell und unabhängig von den Eltern bewegen. Um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können, benötigen Kinder jedoch bestimmte Fähigkeiten.
Schulen im Landkreis St. Wendel können kostenlos teilnehmen, um ihre Schüler*innen bei der Entwicklung dieser Kompetenzen zu unterstützen. Das Projekt zielt darauf ab, die Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel zu fördern, das Wissen und das Selbstvertrauen der Schüler zu erhöhen und gemeinsam mit lokalen Organisationen, Behörden und Politikern infrastrukturelle Hindernisse rund um die Schule zu beseitigen.
Aktivitätenangebot für Schulen
Durch ein maßgeschneidertes Paket von Unterrichtsmaterialien und Aktivitäten werden Herausforderungen analysiert und die Schüler*innen in Themen wie nachhaltige Mobilität, Infrastruktur und regionale Entwicklung eingeführt. Gleichzeitig werden das Wissen über Verkehrsregeln und die Wartung von Fahrrädern, sowie die Radfahrfähigkeiten und das Selbstvertrauen der Schüler*innen erhöht.
Durch einen partizipativen Prozess mit Schüler*innen, Eltern, Lehrkräften, regionalen Akteuren und Behörden können Ideen zur Verbesserung der Fahrradnutzung entwickelt und sichere Schulwege gefunden oder geschaffen werden. Die spezifische Infrastruktur in der Umgebung und die unterschiedlichen Schulwege werden dafür kritisch untersucht.
Konkret bietet der ADFC Saar verschiedene Module an, die in Absprache mit den Schulen zu einem maßgeschneiderten Block von einem oder mehreren Aktionstagen, Unterrichtsstunden oder außerschulischen Aktivitäten entwickelt werden können.
Die Teilnahme an dem Projekt kann auch mit der Teilnahme an Projekten wie "Schulradeln" (https://www.stadtradeln.de/schulradeln-saarland) verknüpft werden. Die verschiedenen Module können z. B. im Vorfeld des Sommers als Vorbereitungsprojekt genutzt werden.
Für Arbeitgeber zielt das Projekt darauf ab, die Nutzung des Fahrrads als tägliches Verkehrsmittel zu fördern und das Wissen und Selbstvertrauen beim Radfahren zu erhöhen. Der ADFC möchte zudem Unternehmen und Organisationen unterstützen, die sich für die Nutzung von Fahrrädern engagieren und damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen und zur Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beitragen.
Der ADFC bietet zu diesem Zweck eine Reihe von Aktivitäten an, die in Absprache mit den Arbeitgebern zu einem maßgeschneiderten Paket entwickelt werden können. Eine Umsetzung könnte an einem oder mehreren Aktionstagen erfolgen. Außerdem kann ein Vorbereitungsprozess für die Zertifizierung als Fahrradfreundlicher-Arbeitgeber (https://www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de) gestartet werden. ADFC-Mitarbeiter und ein Auditor werden den Arbeitgebern helfen, die wichtigsten Schritte zu einer erfolgreichen Zertifizierung zu gehen.
Das Angebot für Arbeitgeber besteht aus den folgenden Elementen:
Schließlich können diese Aktivitäten mit der Teilnahme an Veranstaltungen wie „Mit dem Rad zur Arbeit" (https://www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/bundesweit/index.php) und „Stadtradeln" (https://www.stadtradeln.de/home) verknüpft werden.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.
Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?
Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.
Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.
Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.
Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.