Aufsteigen 01/2022
Aus dem Inhalt:
Radverkehrsplan • Sichere Straßen für alle: KidicalMass • 2022: Jahr der Umsetzung • Fahrt zur Euro-Bike in Frankfurt • Fancy Women Bike Ride • ADFC fordert viele grüne Pfeile • Radtouren • Fahrradbörsen ...
Radfahren erfreut sich auch im Autoland Saarland wachsender Beliebtheit. Das ist das positive Ergebnis des „Fahrrad-Monitors“, das jetzt veröffentlicht wurde. So stieg die Zahl der Personen, die das Rad täglich nutzen, von 2017 auf 2021 von zwei auf sieben Prozent.
Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums wird seit 2009 alle zwei Jahre diese Studie durchgeführt, die ein Stimmungsbild der Radfahrenden in Deutschland liefert. Um detaillierte Aussagen für das Saarland zu gewinnen, hat das saarländische Verkehrsministerium nach 2017 auch in 2021 fast 500 Interviews im Saarland in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse des Fahrrad-Monitors 2021 bestätigen den Trend, der sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat: der Radverkehr hat auch im Saarland stark an Bedeutung gewonnen. Gleichwohl ist sein Potenzial noch nicht ausgereizt: denn 33% der Saarländer:innen (bundesweit: 40%) im Alter zwischen 14 und 69 Jahren wollen das Fahrrad in Zukunft häufiger nutzen. Leider kommen diese positiven Zahlen vermutlich aufgrund einer Abnahme der Fahrgäste in Bussen und Bahnen während der Pandemie zustande.
Deutlich sind die Forderungen an die Politik: mehr Radwege und Trennung vom als gefährlich eingestuften Autoverkehr. Auch wenn hier eine große Bereitschaft geäußert wird, mehr Rad zu fahren, werden wir nur dann mehr Menschen auf dem Rad sehen, wenn die Bedingungen verbessert werden. Deshalb gilt weiterhin: raus auf die Straße. Zum Beispiel am Samstag, den 14. Mai, zur Kidical Mass in Saarbrücken, Saarlouis und erstmals auch in Homburg.
Thomas Fläschner