Berücksichtigung ökologischer Belange für neues Wohn- und Gewerbegebiet
Der ADFC mahnt die Berücksichtigung ökologischer Belange für das Wohn- und Gewerbegebiet "Westlich Metzer Straße" an
Für das über 20 Hektar große Gelände „Westlich Metzer Straße“, für das der Saarbrücker Stadtrat jetzt einen Beschluss zur „grundsätzlichen Entwicklung“ gefasst hat, sollte nach Meinung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) unbedingt eine moderne und an ökologischen Zielen orientierte Bebauung angestrebt werden, die auch den Herausforderungen des Klimawandels gerecht wird. Insbesondere biete ein neues Wohngebiet dieser Größe die Möglichkeit zur PKW-reduzierten Gestaltung. Dabei werden Parken und Durchgangsverkehr innerhalb der eigentlichen Wohnanlage ausgeschlossen, stattdessen ist eine Quartiersgarage vorgesehen, auf dem die Anwohner ihre Fahrzeuge parken können. Gut vorstellen könnte sich der ADFC, diesen mit begrünter Dachfläche und Solarenergie-Nutzung auszuführen.
Das Konzept des PKW-reduzierten Stadtviertels (manchmal auch verkürzt als „autofrei“ bezeichnet), das sich in anderen Städten schon sehr bewährt hat, bietet eine Reihe von Vorteilen und leiste einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. Bekanntestes Beispiel ist das Vauban-Viertel in Freiburg. Wichtigste Vorteile sind die deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Aufenthaltsqualität innerhalb des Quartiers („begrünte Flächen statt versiegelter Parkplätze“) inklusive sicherer Spielmöglichkeiten für Kinder auf der Straße („wie früher“). Daneben könnten mit diesem Konzept auch eine ganze Reihe von bau- und verkehrspolitischen Zielen aus dem Koalitionsvertrag der Stadtratskoalition umgesetzt werden, wie z.B. „Lastenbikes als umweltfreundliche Lieferfahrzeuge in einem Wohngebiet“ oder „umweltfreundliche Mobilität fördern“.
„Das Viertel bietet sich auch deshalb für eine PKW-Reduzierung an, da von dort aus über das Deutschmühlental oder über das Almet die Saarbrücker City relativ eben und schnell mit dem Fahrrad erreichbar ist und weitere wichtige Ziele – entsprechend ausgebaute Fahrradinfrastruktur vorausgesetzt – von dort mit dem Rad gut erreichbar sind“, so zu weiteren Vorteilen des Konzepts der ADFC-Sprecher Jan Messerschmidt, der abschließend auch auf „die gute ÖPNV-Anbindung“ hinweist, die „den Verzicht aufs (zumindest Zweit-)Auto“ ermögliche.