Kidical Mass in Saarlouis

Kidical Mass in Saarlouis © Helmut Dörr

KidicalMass in Saarlouis

FahrradKinderDemo: Rund 200 Teilnehmer fordern sichere Straßen für alle Generationen

Unter dem Motto „Kinder aufs Rad“ haben am Sonntag in Saarlouis rund 200 Teilnehmer bei einer Fahrraddemonstration sichere Straßen für alle gefordert. Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad bewegen können. Eine Woche vor der Bundestagswahl forderten sie ein kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit geschützten, breiten Radwegen an Hauptstraßen als Standard. Für dieses positive Zukunftsbild organisierte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) eine FahrradKinderDemo, die „Kidical Mass“.

Immer weniger Kinder fahren Fahrrad oder lernen es erst spät. Der Grund dafür ist oft, dass Eltern Angst haben, dass ihre Kinder im Straßenverkehr verunglücken könnten. Konkret fordert das Kidical Mass-Aktionsbündnis deshalb nach den Worten des ADFC-Sprechers Marcel Scherf sichere Schulradwegenetze bis zum Jahr 2030. Vor Schulen und Kitas müssten Schulstraßen und verkehrsberuhigte Bereiche eingerichtet werden. Scherf ergänzt diese Forderung: „Sehr wichtig sind außerdem geschützte und baulich getrennte, breite Radwege an Hauptstraßen.“

Für ihn ist eine stetige jährliche Finanzierung mit konkreten Zielvorgaben wichtig. Das Geld sollte laut Scherf z.B. für „die Schaffung von Spielstraßen und Wohngebieten ohne Durchgangsverkehr“ eingesetzt werden. Außerdem fordert er Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit, weil dadurch viele potentielle Konflikte entschärft werden könnten. „Ein kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht sollte dafür sorgen, dass es keine tödlichen Unfälle mehr gibt“, so Scherf.

Die Fahrraddemonstration fand im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages statt, an dem in über 130 deutschen Städten Radfahrende über die Straßen rollten. Die Kidical Mass will den Kindern eine Stimme im Verkehr geben. Die nächste Bundesregierung müsse jetzt ein klares Zeichen pro Verkehrswende setzen. Es bedürfe eines kinderfreundlichen Straßenverkehrsrechts mit Fokus auf der selbstständigen und sicheren Mobilität von Kindern. Dafür mobilisierten und vernetzten sich an diesem Aktionswochenende Alt und Jung über die Grenzen der Radszene hinaus.

Die bundesweite Aktion wurde in diesem Jahr zum ersten Mal in Saarlouis auf Initiative der Kidical Mass Köln durchgeführt. Unterstützt und organisiert wurde das Aktionswochenende vom Fahrradclub ADFC, Campact, Changing Cities, Deutschen Kinderhilfswerk, VCD, Unicef sowie mehr als 200 regionalen Initiativen.

In Saarbrücken fand am Samstag, den 18.09. ebenfalls eine Kidical Mass mit rund 400 Teilnehmern statt.

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https://saarland.adfc.de/artikel/kidicalmass-in-saarlouis

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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