Neue Ghostbikes im Kreis Saarlouis
Webseite macht auf getötete Radfahrer aufmerksam
Am Samstag, den 6. Mai 2023 machte das Aktionsbündnis „kinderaufsrad“ mit der „Kidical Mass“ auch im Saarland auf die unzureichenden (Schul-)Radwege aufmerksam. Der ADFC Saarlouis nutzte nun die „Fahrt der Stille“ (eng. „Ride of Silence“) am 17. Mai, um zwei „Geisterräder“ in der Stadt Saarlouis aufzustellen und zwar an der Shell-Tankstelle in der Provinzialstraße sowie am Walther-Bloch-Ring / B405. Der „Ride of Silence“ ist eine weltweit stattfindende Gedenkfahrt, die auf getötete und verletzte Radfahrer*innen aufmerksam macht. Die Teilnehmer*innen fahren dabei traditionell in weißer Kleidung.
Die Geisterräder (oder auch eng. „Ghost Bikes“) sind weiße Fahrräder, die als Mahnmale für im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer*innen am Unglücksort aufgestellt werden. Neben der Funktion als Gedenkstätte sollen sie auch auf mögliche Gefahrenpunkte hinweisen.
Im Schnitt der letzten 20 Jahre starben im Saarland jedes Jahr drei Radfahrer*innen, so Marcel Scherf, Sprecher des ADFC Kreisverband Saarlouis, wenn auch nicht alle durch Fremdeinwirkung. Auf der Website http://ghostbike-saar.de verzeichnet der ADFC Orte, an denen Radfahrer*innen gestorben sind. „Wir nehmen jeden Standort auf der virtuellen Karte auf“, verspricht Pascal Bies, Sprecher des ADFC Merzig. Der ADFC beabsichtigt, weitere „Ghostbikes“ aufzustellen. Das Herrichten und Aufstellen der Fahrräder bindet viel Zeit und auch Geld, so Scherf. Helfende Hände sind deshalb immer willkommen.
Das Projekt kann unter https://www.wirwunder.de/projects/114382?wirwunder=223 unterstützt werden.
Für weitere Fragen steht Ihnen Marcel Scherf (0160/92317015 oder marcel.scherf [at] adfc-saar.de) gerne zur Verfügung.