Mehr Tempo 30 in St. Ingbert
Bürger sprechen sich für mehr Tempo 30 in St. Ingbert aus: VCD & ADFC übergeben Unterschriften an OB Meyer
Birgit Müller und Dr. Werner Ried, Aktive von ADFC und VCD (Verkehrsclub Deutschland) in St. Ingbert, haben Oberbürgermeister Prof. Dr. Meyer am Mittwoch Unterschriften und Schreiben übergeben. Darin sprechen sich St. Ingberter Bürger*innen für den Beitritt zur Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ aus. Das gemeinsame Ziel ist, Aufenthaltsqualität und Sicherheit in der Innenstadt zu steigern. Dieser Initiative gehören inzwischen mehr als 400 deutsche Kommunen an, darunter auch die Landeshauptstadt Saarbrücken und St. Ingberts Nachbarkommune Kirkel.
Explizit plädieren die St. Ingberter für einen Tempowechsel von 50 km/h auf 30 km/h u.a. in der Poststraße, Rischbachstraße, Grubenweg, Am Grubenstollen, Rohrbacher Straße und Ensheimer Straße Diese Straßen liegen ausschließlich in der Zuständigkeit der Straßenverkehrsbehörde St. Ingbert und sind risikoreich für alle Nutzer*innen, die sich dort ohne PKW bewegen. Insbesondere Schüler*innen auf dem Weg zur Grundschule Rischbachschule und Nutzer*innen im Freizeit- und Einkaufsverkehr benötigen mehr Schutz.
In einer konstruktiven Atmosphäre besprach die Runde auch aktuelle Konflikte des St. Ingberter Verkehrsgeschehens. Einigkeit besteht dabei, durch Öffnung der Kohlenstraße für beide Fahrtrichtungen eine Neuordnung in der Innenstadt im Sinne der Verkehrswende zu erreichen. Die Poststraße kann dabei als Element der überregionalen Radvorrangverbindung „Kaiserradweg“ eine zusätzliche Funktion übernehmen. Diesen Lückenschluss zwischen Homburg und Saarbrücken mahnen Radfahrende schon lange an. Dazu gehören auch eine deutlich reduzierte Maximalgeschwindigkeit und Radverkehrsanlagen. Die Beteiligten wollen den Dialog verstetigen.