Überquerungsmöglichkeit Ensdorfer Straße in Saarlouis-Lisdorf
Landrat Patrik Lauer möchte lebensgefährliche Stellen entschärfen
Seit vielen Jahren engagieren sich der Kreisverband Saarlouis des Allgemeinen Deutscher Fahrrad-Clubs (ADFC) und viele besorgte Eltern um eine Fußgängerüberquerung in der Ensdorfer Straße, Höhe Kleinstraße, Gatterstraße und Fort Rauch.
Das Ergebnis der Verkehrszählung aus dem Jahr 2021 besagt, dass es mehr als genügend Fahrzeuge gibt, um hier entsprechend handeln zu können. Es gäbe aber nicht genug Fußgänger und Radfahrer, die die Fahrbahn überqueren wollen. Somit lägen die „verkehrsrechtlichen Voraussetzungen“ für einen Zebrastreifen oder eine Ampel nicht vor, so Landrat Patrik Lauer bei einem Treffen mit dem ADFC. Den ADFC und die Elterninitiative wundert das nicht, denn an dieser Stelle möchte man wirklich ungern die Fahrbahn queren. Obwohl es für viele Kinder der morgendliche Schulweg ist, passiert leider seit Jahren nichts.
Ein Ortstermin Mitte Februar zwischen ADFC und betroffenen Eltern sowie Landrat Patrik Lauer und der Kreisverkehrsbehörde, vertreten durch Herrn Ebert, brachte nun große Hoffnung auf eine zeitnahe Verbesserung der Situation. Landrat Patrik Lauer möchte sich hierfür persönlich einsetzten.
Im Radverkehrskonzept der Stadt Saarlouis heißt es hierzu: „Es fehlt ein Zebrastreifen. Für Familien mit Kindern ist die Fahrt in die Stadt lebensgefährlich und nicht einladend.“ Das Radverkehrskonzept schlägt deshalb an besagter Stelle eine Querungshilfe durch eine Mittelinsel vor, sodass der Fuß- und Radverkehr sicherer die Fahrbahn queren kann.
Wenngleich Herr Lauer als Landrat nicht für Querungshilfen, sondern nur für Ampeln und Zebrastreifen zuständig ist, bot er dem ADFC aber an, sich für eine schnelle Umsetzung des Radverkehrskonzeptes in diesem Bereich einzusetzen. Dazu werde er sich mit Oberbürgermeister Peter Demmer in Verbindung setzen.
Ferner wies der ADFC Saarlouis darauf hin, dass kurz vor dem Ortsschild Lisdorf, aus Ensdorf kommend tatsächlich nochmal auf ein Tempolimit von 70 km/h hingewiesen wird, was nach Auffassung der Eltern eher zum Beschleunigen statt zum langsameren Fahren animiert. Die Beschilderung auf der Ensdorfer Brücke falle durchaus in die Zuständigkeit der Kreisverkehrsbehörde und würde nochmal überprüft werden.
Am Ende des Ortstermins freute sich Herr Lauer die Petition der KIDICAL MASS für ein kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit bundesweit über 84.211 Unterschriften entgegen zu nehmen. Für die Belange in seinem Zuständigkeitsbereich möchte er sich zeitnah einsetzten, wie beispielsweise die im Radverkehrskonzept erwähnten fußgängerfeindlichen Ampeln und die „nicht radgerechten“ Ampeln in der Innenstadt.